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Deutsche Oper Berlin: Saison 23/24

Eine Spielzeitkampagne für die Deutsche Oper Berlin lädt zum Reflektieren ein.

Info

  • Deutsche Oper Berlin
  • 2023
  • Website

Design

  • Visuelle Identität

Herausforderung
Eine Kampagne für die Spielzeit 2023/24, die klar die Haltung der Deutschen Oper Berlin ausdrückt.

Konzept
Visualisierung der universellen Fragen des Menschseins durch den kreativen Umgang mit einem KI-basierten Tool.

Ergebnis
Kampagnenmotive in einer spannungsvollen, zeitgenössischen Ästhetik, die auf Text- und Bildebene zum Reflektieren einladen.


Für die Deutsche Oper Berlin gestalten wir die Spielzeitkampagne 2023/24 – eine Kampagne, die das Haus als Impulsgeberin positioniert. Unsere Motive verbildlichen die universellen menschlichen Fragen. Themen, die in der Oper aufgeworfen werden und die heute so aktuell sind, wie jeher. Durch den kreativen Einsatz eines KI-basierten Tools entstehen Bilder mit einer spannungsvollen, zeitgenössischen Ästhetik. Sie laden das Gegenüber dazu ein, über den eigenen Standpunkt nachzudenken.

Reflektionsraum schaffen in Krisenzeiten
Welche Bedeutung hat Oper, wenn das Zeitgeschehen von Krisen dominiert wird? Wenn die Gesellschaft auseinanderdriftet und es an Orientierung fehlt? Die Deutsche Oper Berlin begreift sich nicht als Leuchtturm, der in solchen Zeiten die Richtung vorgibt. Sie bietet den Anstoß und Raum, um zu reflektieren – über die drängenden Fragen der Zeit, genauso wie über uns selbst.

In der Spielzeitkampagne 2023/24 soll diese Haltung zum Ausdruck kommen. Dazu nehmen wir die universellen Fragen des Menschseins ins Zentrum, die die Premierenstücke der aktuellen Saison aufwerfen. Wir zeigen den Menschen eingefroren im Moment der Konfrontation mit Themen, auf die es auch heute keine eindeutigen Antworten gibt. „Wer sagt, wo es lang geht?“, „Woher kommt die Zuversicht?“, „Warum suchst du das Glück?“, titeln die Motive.

Suche nach dem geeigneten Werkzeug
Die Auseinandersetzung mit diesen Fragestellungen ist so vielschichtig wie widersprüchlich. Um der Uneindeutigkeit auch auf visueller Ebene Ausdruck zu verleihen, machen wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Werkzeug. Wir experimentieren mit verschiedenen KI-basierten Tools und werden bei NeRF (Neural Radiance Fields) fündig: einer Technologie, die neuronale Netze nutzt, um aus Fotografien einer Szene nachträglich eine 360-Grad-Ansicht zu erstellen.

Kreativer Umgang mit KI
Ausgehend von den Premierenstücken wählen wir sechs Orte, an denen wir Protagonist:innen aus verschiedenen Perspektiven fotografieren. Aus den jeweils rund 100 Fotografien, erstellen wir mit Hilfe von NeRF eine räumliche Ansicht. Bei der Ausgestaltung der Kampagnenmotive nutzen wir dann eine Schwäche der Technologie: Durch Manipulation der Daten erzeugen wir digitale Fehlstellen in den sonst fotorealistischen Szenen.

Das Ergebnis sind Bilder mit einer spannungsvollen, zeitgenössischen Ästhetik, die auf dem schmalen Grat zwischen Realität und Fiktion tanzen. Sie zeigen Menschen an alltäglichen Orten, umgeben von nebelhaften Unschärfen, die den Raum an den Rändern verzerren und unwirklich werden lassen. Für die Kampagne nutzen wir Stills und Videofahrten durch die KI-generierten Räume. Dabei entfalten die Bilder in Bewegung ihre volle irritierende Wirkung: Während die Kamera im Raum gleitet, bleiben die Menschen in der Mitte regungslos.

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Ausblick auf die Spielzeit 2024/25
Die Spielzeitkampagne 2023/24 ist unsere zweite Arbeit für die Deutsche Oper Berlin in Folge, bei der wir mit KI experimentieren. Künstliche Intelligenz dient uns dabei als unerprobtes Werkzeug, um kreative Konzepte auf neuartige Weise umzusetzen. Eine weitere Kampagne unter Einsatz von KI ist für die Saison 2024/25 bereits in Planung.

Unser besonderer Dank gilt Ralf Grauel, der uns beim Texten der Headlines unterstützt hat.

Ansprechpartner:in

Daniela Vogel
Design
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