
Maßstäbe der Transformation
Umbau ist eine klassische Bauaufgabe. Wer umbaut, verändert aber mehr als nur das Gebäude. Umbau hat auch eine soziale Dimension und wirft Fragen auf: nach dem Warum, nach den Verlierern und den Gewinnern des Wandels. ARCH+ widmet dem Thema Umbau eine Doppelausgabe. Stan Hema entwickelt das Editorial Design und greift das Leitmotiv visuell auf.
In ARCH+ Nr. 256 zeigen etwa 51N4E und Lacaton Vassal ästhetisch-anspruchsvolle wie sozial und architektonisch nachhaltige Umbaußnahmen im Bestand, Ishimura+Neichi sukzessiven Umbau als Katalysator für Materialfluss und architektonisches Prototyping, und H2o Architectes wie man aus einem Parkhaus ein bemerkenswertes Bürogebäude macht.
Unser Editorial Design unterstützt die These des Magazins, dass die gestalterische Zukunft nicht von Entwicklungen abhängt, die erst noch erfunden werden müssen und „für die wir unsere Gewohnheiten eines Tages werden ablegen müssen. Die Veränderung ist im Bestand, im Hier und Jetzt mit den Mitteln der Zeit schon umsetzbar.“ Es ist diese Ambivalenz, die den Umbau jenseits der formalen Rhetorik der Patina zu einem gangbaren Weg der Transformation macht.

- Editorial Design