
Ansätze der Transformation
Umbau ist eine klassische Bauaufgabe. Wer umbaut, verändert aber mehr als nur das Gebäude. Umbau hat auch eine soziale Dimension und wirft Fragen auf: nach dem Warum, nach den Verlierern und den Gewinnern des Wandels. ARCH+ widmet dem Thema Umbau eine Doppelausgabe. Stan Hema entwickelt das Editorial Design und greift das Leitmotiv visuell auf.
Das Sonderheft Umbau, ARCH+ Nr. 256, stellt Projekte von sechs Architekturbüros aus sechs europäischen Ländern vor. Essays sowie Interviews mit politischen Akteur:innen ergänzen die praktische Perspektive. In der redaktionellen Gestaltung des Heftes greifen wir den Charakter des Umbaus durch wechselnde Schriftschnitte innerhalb der Überschriften auf. Um die verschiedenen Inhalte zu strukturieren, ordnen wir den sechs architektonischen Positionen Farben zu. Sie heben die einleitenden Statements, die Projektsteckbriefe sowie die einzelnen Bildseiten hervor und weisen auf deren Zusammengehörigkeit hin.
Unser Editorial Design unterstützt die These des Magazins, dass die gestalterische Zukunft nicht von Entwicklungen abhängt, die erst noch erfunden werden müssen und „für die wir unsere Gewohnheiten eines Tages werden ablegen müssen. Die Veränderung ist im Bestand, im Hier und Jetzt mit den Mitteln der Zeit schon umsetzbar.“ Es ist diese Ambivalenz, die den Umbau jenseits der formalen Rhetorik der Patina zu einem gangbaren Weg der Transformation macht.

- Editorial Design