Podium

Holocracy

Markenentwicklung auf Augenhöhe

Novum
2. März 2019

Das Design Magazin Novum sprach mit unserem Partner und Geschäftsführer Mathias Illgen über unsere Philosophie. Und darüber, dass Holocracy für uns kein Buzzword ist, sondern (fast) schon Realität.

Wie ist Stan Hema organisiert?

Bei uns entstehen Konzepte nicht in einer „Abteilung“, sondern gemeinsam in der Zusammenarbeit der nötigen Kompetenzen. Zu jedem einzelnen Auftraggeber bildet sich ein eigenes Team, zu dem immer auch mindestens ein Partner gehört. Jeder Mitarbeiter arbeitet also für mehrere Auftraggeber. Zudem haben wir keine komplexen Hierarchien und keine Titel. Stattdessen arbeiten wir mit unserem kompletten Team seit Anfang 2017 daran, unsere interne Organisation – auf Holacracy basiert – weiterzuentwickeln. Stichwort Selbstorganisation. Wie überall in unserem Geschäft spielen agile Prozesse und das Teilen von Verantwortung zunehmend eine größere Rolle. Und dieses Arbeiten auf Augenhöhe ist uns nicht nur nach innen wichtig, sondern auch in der Zusammenarbeit mit unseren Auftraggebern – dadurch entsteht gegenseitiges Vertrauen und somit die Grundlage, um unsere Projekte zum Erfolg zu führen.

Wie laufen schließlich Gestaltungsprozesse konkret bei Ihnen ab?

Ganz klassisch: Analyse, Klärung, Markenstrategie, Kommunikationsstrategie, Übersetzung ins Visuelle und dann Umsetzung. Besonders für uns ist, dass wir sehr einfache, verständliche Tools, wie beispielsweise unsere Markenplattform, verwenden und viel Wert auf klare Sprache legen. Erwähnenswert ist sicherlich auch unsere Fähigkeit, Strategien ins Visuelle zu übersetzen und dadurch für den Kunden zu konkretisieren.

Die Branche ist ohnehin immer im Wandel. Wie beurteilen Sie aber die gegenwärtige Situation für Kreative?

Widersprüchlich. Einerseits ist die Kreativindustrie ein Wachstumsmarkt, die Disziplinen verzahnen sich immer mehr und das Stichwort Marke hat sich sogar im Feuilleton als Dauerthema etabliert. Das ist gut. Andererseits mangelt es der Branche an Selbstbewusstsein und Durchsetzungskraft – sie ist eher brav, scheut das Risiko und es fehlt an wirklicher Eigenart. Gestaltung prägt unsere Gesellschaft viel zu wenig. Der hart umkämpfte Markt fördert eher die Angepasstheit, Oberflächlichkeit und Nachahmung, als zu überraschen oder zu provozieren. Gestalter sind gute Denker und Gestaltung ist ein wichtiges Instrument strategischer Unternehmensführung. Da haben sowohl wir als Kreative als auch unsere Auftraggeber das Potential bei weitem noch nicht ausgeschöpft.

Last, but not least: Welche Fehler würde man bei Stan Hema nicht noch einmal machen?

Den, keine Fehler machen zu wollen. Sich nicht abzugrenzen. Sich instrumentalisieren zu lassen. Und – kleiner Traum – keinen, den wir schon einmal gemacht haben.

Ansprechpartner:in

Mathias Illgen
Markenberatung, Geschäftsführung
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